Warum fotografierst du Hochzeiten? Als mich eine Freundin fragte, ob ich denn ihre Hochzeit fotografieren könnte, war ich erstmal erschlagen von der Verantwortung und machte mir Sorgen und Gedanken, wie ich diesen Tag zu einer schönen Erinnerung in Bildern festhalten könnte.

ganz so alt war sie auch nicht… 🙂

Meine Ausrüstung war damals nicht auf der Höhe der Zeit gewesen. Es war eine Kamera mit einem zu kleinen Sensor (die Bilder rauschten bei dunklen Situationen). Auch hatte ich damals noch keine lichtstarken Objektive und ich scheute die Ausgaben für nur eine Hochzeit.

Um die technischen Schwächen auszugleichen, habe ich damals meine Ausrüstung um einen leistungsfähigen Blitz ergänzt, um für die dunklen Momente ausreichend Licht parat zu haben.

Jedoch hatte sich mein ganzes Inneres gegen diese Aufgabe gesträubt, wäre nicht die Unterstützung des Brautpaars meine größte Motivation gewesen. Denn rückschauend auf unserer eigene Hochzeit gibt es leider nur wenige Fotos von dem ganzen Tag.

Liebe soll aufkeimen

Es war mir also ein persönliches Anliegen die beste Leistung abzugeben. Mit meiner Arbeit wollte ich die schönsten Erinnerungen an die Liebe und Emotionen bewahren, die beide an ihrem schönsten Tag erleben würden.

Liebe entsteht in unseren Herzen und unserem Verstand. Meine Bilder sollten später die Auslöser für das Erinnern an ihre Gefühle sein, die beide an diesem Tag für einander empfunden haben. Denn in dem wir zurück schauen auf die schönsten gemeinsamen Augenblicke der ersten Liebe, geben wir unseren Beziehungen und unserer Liebe nach Jahren neue Chancen wieder aufkeimen.

Gute Erinnerungen stärken den Zusammenhalt einer Partnerschaft und gerade während einer Hochzeit passiert so vieles. Momente vergehen in Sekundenbruchteilen, wenn beispielsweise der Brautvater seiner Tochter die besten Wünsche für Leben mitgibt oder seine Tochter zum Altar führt und bildhaft in die Hände des Bräutigams übergibt.

Fotografien von solcher Augenblicke bewegen unsere grauen Zellen selbst nach Jahren und wir erinnern uns intensiv an einzelne Worte und Empfindungen.

Der Virus – Joe Buissink

Und dann kam Joe Buissink – Wer ist Joe Buissink? Ich stand vor einer Hochzeit und suchte nach neuen Ideen und stieß bei YouTube auf einen Vortrag von Joe Buissink, der mich emotional aufwühlte. Mein Englisch ist vielleicht nicht das beste, aber so viel habe ich verstanden – er liebt die Gefühlsexplosionen an dem Tag einer Hochzeit und lebt für diese Momente.

Joe selbst wuchs in Indonesien auf. Während einer der Unruhen von den Einheimischen über die holländischen Kolonialherren hat er seine Mutter verloren, nachdem sie ihn vor dem wütenden Mob in Sicherheit brachte.

Weiter erzählt Joe, dass sein Vater wegen der Kinder eine neue Beziehung einging. Joe selbst wurde mit seiner Stiefmutter nicht glücklich. Getrieben von der Sehnsucht nach Liebe stahl er sich als Kind auf eine Hochzeit und wurde erschlagen von den Emotionen der Liebe. Bereits da fing er an mit seiner Kamera aus dem Versteck hinter den Sitzbank Fotos zu machen. Mit Mitte dreißig schmiss er seinen Beruf, um sich voll und ganz seiner Passion zu ergeben.

Momente sind alles

P-Modus = ‚Profi‘ 🙂

Wir suchen immer nach dem perfekten Foto und doch oft sind es schlicht und einfach die emotionalen Momente – die nur aus Sekundenbruchteilen bestehen. Joe definiert dies für sich ganz einfach – er stellt seine Kamera auf die Programmautomatik „P“ und konzentriert sich ganz auf diese Momente.

Ist jetzt nicht ganz meine Methode der Fotografie, aber als ich das Video sah, lernte ich durch diese Reduzierung auf das Wesentliche, das Momente auf der Hochzeit –alles- sind. Was nützt mir das beste Wissen um die Kameraeinstellungen und das schärfste Foto, wenn man die Momente verpasst?

Es mag für einen Profi leichtsinnig klingen auf einer Hochzeit, die Kamera auf die P-Automatik einzustellen, Joe argumentiert jedoch, dass er seine Kamera und auch das Verhalten der Gleichen in allen Situationen kennt und sich darauf verlassen kann. Darin liegt der Schlüssel, kenne Dein Werkzeug und konzentriere Dich ganz auf die Situationen. Erst kürzlich wieder habe ich den Vortrag neu geschaut und die gleiche Motivation gespürt, wie beim ersten Mal, obwohl ich bei meinem Kameras auf die P-Automatik verzichte.

Während der anschließenden Hochzeit habe ich verstanden was Joe fühlt. Was ihn antreibt. Für viele Fotografen sind Hochzeiten harte Belastungsproben. Klar man steht in der Verantwortung beste Ergebnisse zu bringen und innerhalb von Sekunden zu entscheiden, sich richtig zu positionieren. Wer dazu kein Gefühl und keine Passion entwickelt, sollte lieber damit aufhören…

Ich für meinen Teil fühlte mich wie in Abrahams Schoß

„Wedding Photography from the hearth“

Joe Buissink

Das erste Bild oben links ist so eines, es entstand aus der Motivation von Joe und ist technisch kein Meisterwerk, unscharf, grob pixelig. Ich stand ja zu weit weg und hatte das falsche Objektiv – kommt vor. Hätte ich jedoch mein Objektiv während diesem Moment gewechselt, wären beide Aufnahmen wahrscheinlich gar nicht erst zu Stande gekommen – ich folgte meinem Herzen…

My Way

Es freut mich, dass Du bis hierher meinen Gedanken gelauscht hast. Doch kommen wir zu Euch – wie stelle ich mir Eure Begleitung vor? Für mich bedeutet Hochzeitsfotografie nicht die klassische Studio oder Posenfotografie, wie zur Zeit meiner eigenen Hochzeit. Ich weiß noch, wir hatten selbst keine Ahnung, was wir wollten. Schöne Aufnahmen sollten es werden und ja, sie passen in ihre Zeit 😉 Ganz anders als meine Momentaufnahme von oben, sind unsere Studioaufnahmen alle perfekt, aber eben gestellt. Die Bilder unterscheiden sich nur um Nuancen und erzählen keine Geschichte….

Ich möchte heute Eure ganze Geschichte erzählen. Diese fängt bereits am Morgen oder Abend an, wenn die ersten Emotionen Euch bewegen. Oft sehen sich die Paare nicht in den letzten Stunden, um so aufregender sind die Gedanken an seinen Partner. Was wird er, was wird sie anziehen. Wie wird er empfinden, wenn er mich in dem Kleid das erste Mal sieht?

In diesen Augenblicken möchte ich Euch begleiten, Eure wertvollen gemeinsamen Augenblicke einfangen, wenn Ihr Euch das erste Mal wieder seht und aus dem Staunen übereinander nicht mehr halten könnt.

Vertrauen = Erfolg

Um in jemanden Vertrauen zu haben, muss man sein Gegenüber kennen. Unsere eigene Fotografin war eine Empfehlung einer Bekannten gewesen. Wir selbst haben sie in Aktion gesehen und hatten Vertrauen zu ihrer Arbeit. Von daher sehe ich es als sehr wichtig an, dass auch wir uns vorher kennenlernen.

Der beste erste Schritt wäre es, einfach sich auf einen Kaffee oder Tee zu treffen, um sich ungezwungen zu beschnuppern. Unsere Tür steht immer offen oder wir treffen uns bei Euch zu Hause. Wenn Ihr nach einem ersten Treffen immer noch Vertrauen in mich habt 😉 können wir uns gerne zu einem Engagementshooting treffen. Was ist das denn? Nun ja, Engagement kommt aus dem Englischen heißt soviel wie Verlobung. Für Euch die Gelegenheit noch schöne Fotos für Eure Einladungskarten zu bekommen. Ganz nebenbei lernen wir uns so einander kennen und Ihr habt erste Ergebnisse meiner Arbeit in der Hand. Auch ergibt sich hier noch die Möglichkeit einen von Euch favorisierten Bild und Farbstil für die Hochzeitsbilder festzulegen.

Hochzeitsreportage

Mein Anliegen ist es Euch die besten Erinnerungen von Euren schönsten gemeinsamen Tag mit zu geben. Wenn Du bis hierher aufmerksam gelesen hast, wirst Du herausgefunden haben, was ich am meisten favorisiere. Es ist tatsächlich die Reportage über den ganzen Tag – Warum?

Mit die schönsten Momente der Vorfreude erlebt Ihr am Morgen der Hochzeit. Erinnerungen leben von Emotionen. Gerade diese Momente solltet Ihr in mitten Euren Freunde und Familienangehörigen verbringen und diese Freude und Aufregung gemeinsam erleben. Als guter Freund stehe ich daneben und fange Eure Emotionen ein. Auch haben wir über den Morgen die beste Zeit Dein schönes Kleid, Deine schicken Schuhe und Accessoires fotografisch im besten Licht darzustellen. Zum später Zeitpunkt wird dazu wahrscheinlich selten so viel Zeit zur Verfügung stehen.

An diesem Punkt komme ich nochmal zurück zum Vertrauen – im ersten Kennenlernen ist es daher unabdingbar, dass sich zwischen uns eine gute, vertrauensvolle Beziehung entwickelt. Habt Ihr Vertrauen zu mir, seid Ihr an dem Euch schon aufregenden Tag viel entspannter und könnt Euch voll und ganz auf die Zeremonie und das Feiern konzentrieren, während ich Euch wie ein guter Freund über den Tag begleite, ohne großes Aufsehen zu erregen.

First-look

Oder was soll der ganze Kitsch? 🙂 Ja, vielleicht bin ich einfach zu nah am Wasser gebaut oder ich liebe einfach zu sehr die Emotionen bei diesen Überraschungen. Auf dem alten Kontinent ist der First-look vielleicht nicht ganz so bekannt, dennoch sind es mit die schönsten gemeinsamen Augenblicke, die Ihr zusammen erlebt könnt. Der Zauber liegt mal wieder an der Vorfreude, wenn Du es geschafft hast, Dein Kleid bis dahin geheim zu halten, helfe ich Dir auch dabei alle Emotionen Deines Partners im Bild festzuhalten, wenn er Dich das erste Mal sehen darf.

Gerade im Rahmen einer Begleitung vom Morgen an, könnt Ihr Euch alle Optionen offen halten. So haben wir über den Vormittag einfach mehr Zeit für Eure Paarfotos oder um sich gerade für einen First-look einfach gezielt mehr Zeit zu nehmen und den Augenblick so zu arrangieren, das emotionale und persönlichere Aufnahmen entstehen, als bei einem klassischen Hereinführen der Braut zum Altar, wenn Emotionen auf beiden Seiten innerhalb von wenigen Sekunden einfach verpuffen.

Hast du einen Plan?

Grundsätzlich richte ich mich nach Eurem Zeitplan und sage Euch was aus meiner Sicht funktioniert und was nicht 🙂 daher ist mir ein guter Austausch sehr wichtig. So sollten wir auch für Eure besonderen Paarfotos einen Zeitbereich von ein bis zwei Stunden an einer Location Eurer Wahl einplanen. Ohne Stress und ohne Gäste haben wir die Möglichkeit Euren persönlichen Look für Eure Hochzeit herauszufinden. Welcher Zeitpunkt der richtige ist, finden wir am besten im Vorgespräch zusammen heraus. So kann man die Zeit für Eure Paarfotos am Vormittag dafür sehr gut nutzen, direkt nach der Trauung oder gar komplett auf ein Afterweddingshooting verlegen.

Noch einer? Warum nicht 🙂

Gerne können wir Euch auch mit zwei Fotografen begleiten. Welche Vorteile sich daraus ergeben liegt auf der Hand. Während Eurem Getting Ready können wir Euch getrennt betreuen und verpassen so keinen schönen oder auch lustigen Augenblick. Auch beim First-look im Vorfeld der Trauung sind zwei Perspektiven ohne weiteres möglich, wenn auch nicht zwingend nötig.

Der größte Vorteil ergibt sich jedoch meiner Meinung nach tatsächlich in der Kirche. Denn aus zwei Blickwinkeln, vorn und hinten, kann uns so gut wie nichts entgehen. Gerade bei einem First-look in der Kirche garantiert ein zweiter Fotograf einfach den besten Erfolg für schöne Aufnahmen.

Wir fotografieren in der Kirche übrigens ohne Blitz und im lautlosen Modus. Auf diese Weise stören wir die Zeremonie so wenig wie nötig und ziehen keine unnötige Aufmerksamkeit auf uns. Schließlich sollt Ihr an dem Tag im Vordergrund stehen und nicht wir 🙂

Was machst du mit den Aufnahmen?

Je nach Dauer der Begleitung können schon mehrere Tausend Bilder zusammen kommen. Daher ist der erste Schritt immer die Sicherung

Darauf folgt die erste Sichtung. Aufnahmen die Tante Erna mit geschlossenen Augen oder in unvorteilhaften Augenblicken zeigen, werden aussortiert. Oft gibt es auch mehrere Aufnahmen der gleichen Situation, bei der erst am PC das beste Material ausgesucht werden kann.

Alle Fotografien werden im RAW-Format, also als digitales Negativ aufgenommen. Dies erlaubt uns gleichbleibend hohe Qualität der Bilder zu gewährleisten, da Weißabgleich, Farb- und Helligkeitskorrekturen bei der Entwicklung in weit höheren Maße als bei einer JPG-Datei verlustfrei angepasst werden können.

Jedes Bild wird einzeln angepasst, ggf. zugeschnitten und die Farb- und Helligkeitswerte korrigiert und dem Bildstil angepasst.

Das Album und die Abzüge

Wenn alle ausgewählten Fotografien bearbeitet sind, erfolgt eine weitere Sicherung der fertigen Bilder. Sowie das speichern aller bearbeiteten Bilder auf das von Euch gewählte Medium DVD, Galerie oder USB.

Im Anschluß darauf, wähle ich aus den bearbeiteten Bildern eine letzte Best of Auswahl für das Fotoalbum aus. Alle Bilder passen leider nicht hinein 🙂 dennoch enthält diese Auswahl die besten Aufnahmen des Tages mit maximal drei Bildern je Doppelseite. Auch mir fällt die Auswahl schwer, weil man natürlich zwischen Ästhetik und Storytelling unterscheiden muss. Alle ausgewählten Bilder werden im Album zu einer Reportage arrangiert und das Fotoalbum und die Abzüge nach Euren gewünschten Mengen bestellt.

Je nach Auftragslage beim Hersteller lade ich Euch bereits in der darauf folgenden Woche zur Übergabe bei mir ein. Im Regelfall sind bis dahin 8 Wochen nach der Hochzeit vergangen.

Nachbestellen

Alle von mir bearbeiteten Aufnahmen werden ausnahmslos ohne Wasserzeichen hergestellt und als fertige JPG-Datei übergeben. Damit habt Ihr die Möglichkeit beim Fotoladen Eures Vertrauens weitere Abzüge kostengünstig zu bestellen. Es entstehen keine weiteren Folgekosten. Nachbestellungen für das Fotoalbum nehme ich selbstverständlich gerne auch im Nachgang entgegen.

Ich freue mich schon darauf, Euch kennenzulernen und zu begleiten… 🙂


Vortrag von Joe Buissink

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